Dienstag, 23. April 2013

Der Wunsch

Hallo ihr Lieben!
Heute möchte ich euch von einer sehr privaten Sache berichten: meinem Kinderwunsch, der eigentlich der größte Grund für mich war, diesen Blog einzurichten. Ich warne euch aber vor: es ist eine lange Geschichte...
Wir ihr ja mittlerweile wisst, bin ich seit meinem 15. Lebensjahr mit meinem Freund zusammen. Wir waren am Anfang ein eher ungleiches Paar, zumindest für Außenstehende: er Hauptschüler, ich Gymnasiastin. Aber wir passten einfach zusammen. B. hat dann nach seinem Abschluss eine Ausbildung zum Bäcker gemacht und war damit schon fertig, als ich mein Abi in der Tasche hatte. Ich wollte immer schnellstmöglich mit ihm zusammenziehen und heiraten und Kinder bekommen. Deswegen entschied ich mich gegen ein Studium und stattdessen für eine 2-jährige schulische Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin. Diese schloss ich dann mit 21 erfolgreich ab und fand auch sofort eine Stelle nur 30 km entfernt von zu Hause. Damit war für mich der Startschuss gefallen: Wir mussten so schnell wie möglich zusammenziehen. Es war schon immer geplant, dass wir in das Haus von seinen Eltern ziehen, das sie vermieten. Oben wohnt die Großtante von B. und unten zu dem Zeitpunkt noch eine junge Familie. Die wurde dann zum nächstmöglichen Zeitpunkt gekündigt und es ging endlich los (das war so ein halbes Jahr nachdem ich angefangen hatte, zu arbeiten). B. hatte zwischenzeitlich begonnen, sich zum Meister fortbilden zu lassen. Wir zogen also ein. Das Thema Kinder verlor zunächst irgendwie an Wichtigkeit. Wir waren ja auch erst 22 und noch nicht wirklich bereit. Mit der Zeit (so nach 1,5 Jahren) wurde mir in meinem Job immer langweiliger. Ich brauchte irgendwie eine neue Herausforderung. Oder eine Familie gründen? Einen Heiratsantrag hatte ich auf jeden Fall noch nicht. Ich erzählte B. also davon, dass ich was Neues machen wollte. Er war mittlerweile mit seiner Meisterausbildung fertig. Wir überlegten hin und her und es stellte sich heraus, dass auch er nicht für immer "nur" Bäcker bleiben wollte. Irgendwie stieß ich dann auf das Studium "Soziale Arbeit", was ich mir als Beruf gut vorstellen konnte. Ich bin auch in meiner Freizeit als Betreuerin und Gruppenleiterin ehrenamtlich zu Gange und liebe Kinder.  Um das alles jetzt mal ein bisschen abzukürzen: Auch B. konnte sich dieses Studium gut für sich vorstellen und ich stellte ihm dann irgendwann die alles entscheidende Frage: Wollen wir jetzt eine Familie gründen oder studieren? Wieder überlegten wir hin und her, aber für ihn stand schnell fest, dass er noch nicht bereit für Kinder sei. Und auch ich wollte erstmal mit mir selbst im Reinen sein, mit meinem Leben zufrieden sein und vor allem auch einen Job haben, in dem ich vernünftig verdiene...Also begannen wir zu studieren. Das ist jetzt 1,5 Jahre her.
Aber irgendwie holt mich dieses Thema immer wieder ein. Ich bin jetzt schon 25. Hallo? Ich wollte immer eine junge Mutter sein und jetzt dauert es mindestens noch 2 Jahre bis es so weit ist, dass ich überhaupt anfangen kann, zu planen (Studium dauert noch 1,5 Jahre plus 1 Annerkennungsjahr). Ich lese den ganzen Tag Schwangerschaftsblogs, ich schaue mir alles im Fernsehen an, was nur irgendwie mit Babies oder Schwangerschaft zu tun hat... Mein Freund ist teilweise schon sehr genervt von mir. Und ich muss das Studium jetzt auch durchziehen, da gibt es kein Zurück mehr...Aber ich kann mich gegen diese Gedanken auch irgendwie überhaupt nicht wehren. Sie sind einfach da.War das Studium vllt die falsche Entscheidung?
Geht es vielleich jemandem ähnlich?

So, das wars jetzt erst einmal von mir. Ich freue mich über jeden Kommentar, Hinweis oder Tip.

Hier noch ein Link zu einer Blogparade zu diesem Thema bei der ich mitmache:
http://www.mein-baby-und-ich.de/blogparade-eine-eigene-familie-grunden-ja-oder-nein/#comment-39

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